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Aschendorff Verlag will Kurzarbeit einführen
Eingestellt am 20.03.2020

Durch die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes, das bei der Agentur für Arbeit zu beantragen ist, bekommen die Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeträge von der Agentur voll erstattet. Die Beschäftigten bekommen das Kurzrbeitergeld für ausgefalle Arbeitsstunden. Es beträgt nur 60 Prozent ihres Gehalts, bei Beschäftigten mit mindestens einem Kind 67 Prozent der Differenz vom Nettogehalt - wenn darüber nicht andere Vereinbarungen bestehen.
In einem Aushang im Betrieb hatte die Aschendorff Geschäftsleitung die Einführung von Kurzrbeitergeld angesichts der Corona-Krise als „alternativlos" dargestellt. Welche Bereiche bei Aschendorff in welchem Umfang betroffen sind, werde mit Hochdruck geprüft, hieß es weiter von Seiten der Geschäftsführung, die „schnellstmöglich zum Abschluß der Betriebsvereinbarung" kommen will. Der Betriebsrat hat in einem eigenen Aushang angekündigt, er wolle „ergebnisoffen" in die Verhandlungen gehen. Die Frage ob die Einführung von Kurzarbeit wie von der GL angekündigt "alternativlos" ist, sei noch nicht entschieden. Vor der Einführung der Kurzarbeit müssten alle Überstunden, freie Tage (z.B. aus Sonntagsdiensten und Rufbereitschaften) und Urlaubsansprüche aus dem Vorjahr komplett abgebaut worden sein.
Erste Gespräche sollen ergebnislos geblieben sein.
In Bielefeld beim Westfalen-Blatt, das zu Aschendorff Westfälischer Medienholding gehört, laufen solche Gespräche ebenfalls, die Situation ist da teilweise eine andere, weil noch Tarifverträge gelten. Momentan werde geprüft, wie man Kurzarbeit im Druckhaus umsetzen kann, ist zu hören, vor nächster Woche sei nicht mit einer verbindlichen Regelung zu rechnen.
Der gewerkschaftlich orientierte Betriebsrat weist in seinem Aushang darauf hin, dass die Gewerkschaften eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf 90 % fordern.
Aschendorff ist mit den Kurzarbeitsplänen nicht allein, auch die ganz großen der Branche wie Funke Mediengruppe denken darüber Kurzarbeit zu beanspruchen berichtet meedia.de
Foto: Frank Biermann