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Spieleforscher Quandt wird Nachfolger von Neuberger am IfK

Eingestellt am 05.08.2012

Münster. Das Institut für Kommunikationswissenschaften (IfK) an der Universität Münster hat einen Nachfolger für Prof. Christoph Neuberger gefunden, der zum Sommersemester 2012 einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität in München erhalten hatte. Zum 1. Oktober 2012 wird Dr. Thorsten Quandt die Professur mit dem Schwerpunkt "Online-Kommunikation" am IfK besetzen.

Der 41-Jährige, der seit 2009 Professor mit dem Schwerpunkt Interaktive Medien- und Onlinekommunikation an der Universität Hohenheim ist, gilt als ausgewiesener Experte für Computerspiele. Er ist Gründungsvorsitzender der Arbeitsgruppe European Communication and Research Communication (ECREA). Weitere Forschungsschwerpunkte von Quandt sind der partizipative Journalismus, die sozialen Netzwerke und die Nutzung neuer Medienformen.

Der Online-Experte bringt aus Hohenheim gleich drei Großprojekte mit nach Münster. Im Projekt "The social fabric of Life", das der Europäische Forschungsrat mit 1,8 Millionen Euro fördert, werden über fünf Jahre die Sozialaspekte von Online-Spielen untersucht. Dafür wird Quandt, so heißt es in einer Mitteilung auf der IfK-Homepage, eine eigene Forschergruppe und ein Spielelabor am IfK einrichten. In zwei weiteren Projekten beschäftigt sich Quandt mit der "Diskursanalyse in Social Media" und mit den psychologischen und sozialen Gründen von Cybermobbing an den Schulen. Für seine Dissertation mit dem Thema "Journalisten im Netz" war Quandt mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften ausgezeichnet worden.

Die Nachricht von der Berufung Quandts nach Münster hatte bei den Stuttgarter Studierenden, so berichtete die Stuttgarter Zeitung im April 2012, zu Protestaktionen geführt. Das Wissenschaftsministerium hatte alle unbefristeten Leistungszulagen für Professoren der Uni Hohenheim gestrichen.In Münster, so berichtet die Zeitung, würde er bessere Gehalts-und Forschungsbedingungen bekommen.
fbi

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