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Es brennt ! - Verlage gefährden Journalismus - Veranstaltung am 16. Februar
Eingestellt am 14.02.2011
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mehr Arbeit, weniger Urlaub, weniger Aufstiegschancen und natürlich auch weniger Gehalt. Das wollen die Verlage uns, ihren Zeitungsredakteuren und dem Berufsnachwuchs, künftig zumuten.
In der dritten Verhandlungsrunde zum Gehalts- und Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen haben die Verleger deutlich gemacht, wie sie sich die Zukunft des Redakteursberufs vorstellen. Sie fordern ein Tarifwerk II für die nachrückenden Redakteurinnen und Redakteure - eine Billiglohngruppe für die jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
Es brennt!
Die Verleger wollen den Fortbestand der Flächentarifverträge von massiven Tarifabsenkungen abhängig machen, die sich auf eine Gesamtgrößenordnung von mehr als 25 Prozent summieren. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen dauerhaft von derzeit 1,75 Monatsgehälter auf höchstens noch ein Monatsgehalt zusammengekürzt werden. Über insgesamt geringere Beiträge zum Presseversorgungswerk drohen Auswirkungen auf die Absicherung im Alter. Das Angebot der Verleger von dagegen zwei „moderaten“ Einmalzahlungen für 2010 und 2011 sowie einer geringen, prozentualen Anhebung der Gehälter in 2012 ist schlichtweg inakzeptabel.
Wir, die Journalisten-Gewerkschaften im Münsterland, informieren – und zwar aus erster Hand. Denn unsere Mitglieder sitzen mit am Verhandlungstisch.
Treffen: Mittwoch, 16.2.2011 um 19.30 Uhr
im ver.di-Sitzungsraum,
Wolbecker Str. 1, 48155 Münster
Es informieren aus erster Hand, wie die Verlage und ihre Geschäftsführer klagen und wie sie unseren Berufsstand dauerhaft abwerten wollen:
Dr. Frank Biermann, Vorsitzender dju in ver.di Münsterland und
Jürgen Primus, Vorsitzender des Fachausschusses Betriebsräte im DJV NRW.
Denn auffällig ist schon, das in Deutschland alle vom Aufschwung reden, vom Wirtschaftswachstum schwärmen. Und natürlich von höheren Löhnen und Gehältern.
Nur die Verleger stimmen ein Klagelied an und nennen keine konkrete Zahlen.
Die Forderungen der beiden Journalistenverbände für die Tarifrunde 2010/2011:
• Journalistische Arbeit hat ihren Wert. Damit der Preis wieder stimmt, fordern die Gewerkschaften eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 4 Prozent.
• Der Berufsstand der Redakteurinnen und Redakteure darf nicht unterlaufen werden, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Zeitung erstellen zu können.
• Die Verlegerverbände müssen wieder dafür sorgen, dass Tarifverträge eingehalten und nicht willkürlich unterlaufen werden.
Wir wollen an dem Abend die Gelegenheit nutzen, um auch über die Zukunft des Tarifgefüges und Redakteursberufs insgesamt zu sprechen.